METAMORPHOSE REMISE ALS KULTUR- UND SPORTZENTRUM in Bischofshofen / Salzburg

Die Gemeindevertretung der Stadt Bischofshofen denkt seit langem über die Errichtung eines Kultur- und Veranstaltungszentrums nach. Benötigt wird ein größerer Veranstaltungssaal für 800 Personen, der flexibel für Theateraufführungen, Ausstellungen, Siegerehrungen der Vierschanzentournee, Konzerte, Vorträge oder Kongresse und Bälle nutzbar sein soll. Die Gemeinde strebte an, die vorhandenen Räumlichkeiten auf ihre Ausbaufähigkeit zu prüfen und kam zum Entschluss, dass die Bahnremise, die im Jahre 1995 stillgelegt wurde, zur Errichtung eines Kulturzentrums geeignet ist. Die traditionierte Verbindung der Einwohner mit der Eisenbahn impliziert die Akzeptanz eines Kulturzentrums in einem „Eisenbahnbauwerk“. Dass Veranstaltungszentren viele Gesichter haben, erfuhr ich während der Vorbereitungsgespräche, in denen mir mitgeteilt wurde, dass das Zentrum zusätzlich zum Kulturzentrum auch ein Sportcenter beheimaten sollte.

Schien mir diese Dualität zunächst unvereinbar, entdeckte ich während der Beschäftigung mit dem Projekt auch ihren besonderen Reiz. Bischofshofen ist eine sich ständig vergrößernde Stadt mit hohen kulturellen, aber auch freizeitgesellschaftlichen Ansprüchen. Daher steigt der Bedarf an sozialen und kulturellen Einrichtungen. Die doppelten Funktionen „Kultur und Sport“ macht die Nutzung vielfältiger und durchmischter. Durch die Verbindung von Sport und Kultur schafft man einen kommunikativen Treffpunkt, können nämlich Sport und Kultur als vorrangige Hobbys der Österreicher gesehen werden. Das Nebeneinander dieser unterschiedlichen Funktionen brachten mich zu einem Zitat des römischen Satirikers Juvenal: „Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano – Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei“. Wodurch kann ein gesunder Geist, ein gesunder Körper besser gedeihen als durch die Verbindung von Sport und Kultur? Die Remise soll also ein Zentrum für kulturelle, gesellschaftliche und sportliche Aktivitäten werden, die den Bischofshofenern einen Ort der Freizeit und Erholung bietet.

Planung: 2009